
Kulturkino: Drama, Dokumentation
Milch ins Feuer
Sonderveranstaltung anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen zusammen mit dem Gleichstellungsbüro des Landkreises Südliche Weinstraße
SA, 22.11.2025, 18:30 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr, Programmstart mit einführendem Kurzvortrag zum Thema: 19:30 Uhr)
DE 2025, 79 Min, FSK 12
KINOSTART: 07.08.2025
- Produktion: Deutschland
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SPRACHEN: Hohenlohisch, Alemannisch, Deutsch Untertitel
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BUCH UND REGIE: Justine Bauer
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PRODUKTION: Sweet Godless Turtle Film Productions, Kunsthochschule Für Medien Köln Bauer/Carnicer
Über den Film:
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In ihrem mehrfach ausgezeichneten Debütfilm erzählt Justine Bauer (KHM Köln) von einem Sommer auf dem Land im Raum Hohenlohe (Baden-Württemberg) – sinnlich, still und voller Fragen nach Herkunft, Verantwortung und Zukunft. Der Film feierte 2024 Premiere beim Filmfest München und wurde dort mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet. Zudem erhielt er den Nachwuchspreis MFG Star. In der Jurybegründung von Doris Dörrie heißt es “Mit ihrer besonderen Mischung aus dokumentarischen und fiktionalen Elementen erzählt Justine Bauer komisch und tragisch, anrührend und gewaltig vom Leben von Frauen auf dem Land.“
Zum Film: Anna ist schwanger und denkt über Kastrationen nach. Katinka kann vielleicht keine Bäuerin werden und trägt ihren Bikini im Melkstand. Aber Omas Tomaten sind in diesem Jahr so gut geworden wie nie zuvor. Ein Sommer auf sterbenden Bauernhöfen.
Katinka (Karolin Nothacker), eine junge Frau, ringt darum, den Bauernhof ihrer Familie weiterzuführen. Mit ihr treten weibliche Figuren in den Vordergrund, die die landwirtschaftliche Realität nicht nur bewältigen, sondern prägen – allen voran Mutter (Johanna Wokalek) und Großmutter (Lore Bauer), die als Generationenverbund Kontinuität und gelebte Erfahrung verkörpern – sowie Katinkas Schwestern und Anna (Pauline Bullinger), mit denen sie jede freie Minute im Fluss verbringt.
Hintergrund: Der Film schöpft aus Bauers eigener Kindheit auf einer Straußenfarm und wirft einen ungewöhnlich intimen Blick auf das Leben junger Landwirtinnen.
„Sie weiß also genau, wovon sie spricht. Ihren bestechend genauen Blick verwendet sie für eine fiktionale Erzählung und füllt sie an mit poetischer Wucht, bestechenden Dialogen auf hohenlohisch und verblüffend reifer Bildsprache. Besetzt hat sie ihren Film fast ausschließlich mit Laien, die fantastisch präzise und gleichzeitig natürlich agieren. Mit ihrer besonderen Mischung aus dokumentarischen und fiktionalen Elementen erzählt Justine Bauer komisch und tragisch, anrührend und gewaltig vom Leben von Frauen auf dem Land.“ (Doris Dörrie, Regisseurin)
Gedreht wurde in der Region Hohenlohe, deren Mundart – das Hohenlohische – im Film überwiegend gesprochen wird. Diese oberdeutsche Variante, stark landwirtschaftlich geprägt, variiert von Dorf zu Dorf und ist unter jungen Menschen nur noch selten lebendig. Hauptdarstellerin Karolin Nothacker (Katinka) wurde über einen Zeitungsaufruf gefunden und brachte ihre drei Geschwister mit ans Set, die im Film ebenfalls ihre Geschwister spielen. Die Rolle der Mutter spielt Johanna Wokalek. Sie arbeitete mit einem Dialektcoach, um sich nahtlos in die Riege der Laien einzureihen. Großmutter Emma wird von Lore Bauer verkörpert, der realen Großmutter der Regisseurin, die den mündlichen Reichtum dieser Sprache mitbringt – und die leider kurz nach den Dreharbeiten verstarb.”
Pressestimmen
“Mit ihrer besonderen Mischung aus dokumentarischen und fiktionalen Elementen erzählt Justine Bauer komisch und tragisch, anrührend und gewaltig vom Leben von Frauen auf dem Land.“ (Doris Dörrie, Alleinjurorin MFG Star)
“…das hat man selten, vielleicht nie so wahrhaftig, in einem Spielfilm dargestellt gesehen.” (Harald Mühlbeyer KINO-ZEIT)
“…eine eigenwillige, erstaunlich reife filmische Handschrift.” (Peter Gutting film-rezensionen.de)
“Entfaltet eine enorme Poesie” (Europäisches Filmfestival Göttingen)”
“Besonders wertvoll” (FBW)
Die deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) hat den Film mit dem Prädikat “Besonders wertvoll” ausgezeichnet. Die Begründung kann man hier nachlesen.
Trailer:
Kartenreservierung